Der Entwurf für ein Wochenendhaus auf einem bewaldeten Grundstück am Ostufer des Ammersees bedient sich der natürlichen Qualitäten des Ortes und überträgt diese in den Innenraum. Durch die Konzentration und Reduktion auf wesentliche Sinneserfahrungen soll der Ort durch seine Einfachheit einen ruhigen Kontrapunkt zum städtischen Angebot liefern. Der zentrale Wohn,- und Essbereich wird vorwiegend durch große Panoramafenster mit Seeblick und einer offenen Feuerstelle charakterisiert. Von der Dachgalerie, welche aufgrund der niedrigen Raumhöhe vorwiegend zu sitzenden und liegenden Tätigkeiten einlädt, wird der Blick über das Dachflächenfenster in die umliegenden Baumwipfel geleitet. Im introvertierten Schlafbereich des Untergeschosses kann das beruhigende Wasserplätschern, durch einen Zufluss vom Bächlein am Grundstück in ein vorgelagertes Wasserbecken eingefangen werden. Trotz der Kompaktheit des Hauses wechseln sich im Innenraum hohe größere Räume mit kleineren gedeckten Bereichen ab und sorgen somit für räumliche Vielfalt und Spannung. Über einen Luftraum ins Untergeschoss wird auch dieser natürlich belichtet und die räumliche Großzügigkeit auf engstem Raum gefördert. Ein mittig eingestellter Kern gliedert die verschiedenen Funktionsbereiche ohne den offenen Raumfluss zu unterbrechen. Das betonierte Untergeschoß trägt die in Holzbauweise errichteten oberirdischen Räumlichkeiten. Die leichte Bauweise begünstigt eine schnelle Erwärmung des Innenraums über die Feuerstelle.
Entwurf 2010