Vorgeschlagen wird ein sternförmiger Baukörper, welcher durch seine Platzierung und Ausrichtung am Grundstück mit den Nachbarbauten einen gefassten Außenraum bildet und auf diese Weise für den Bildungscampus eine neue Mitte formt. Die Giebelseite des südseitigen Gebäudearms ragt bis zur Wendeschleife des bestehenden Parkplatzes und formt in seiner Auskragung zusammen mit dem südöstlich gelegenen Nachbargebäude in einladender Geste ein subtiles Portal zum Campus, welches die Besucher bereits an der Bushaltestelle in Empfang nimmt. Die neuen Parkplätze sowie ein Teil der Fahrradstellplätze werden im geschützten, offenen Bereich unter dem Neubau angeordnet und somit der Verkehr vom Areal ferngehalten und visuell aufgeräumt. Im Außenraum wurde das Ziel verfolgt differenzierte Außenräume mit unterschiedlichem Charakter auszubilden um den vielfältigen Anforderungen eines modernen Schulbaus gleichermaßen im Innen,- und Außenraum gerecht zu werden und den vorhandenen Qualitäten des Ortes Rechnung zu tragen. Der fünf geschossige Baukörper wird so ins Gelände gebettet und nach Norden in der Höhe gestaffelt, dass im Wesentlichen drei Geschosse wahrnehmbar sind und die erlebbare Baumasse reduziert wird. Vom östlich gelegenen Vorplatz betritt der Besucher das Gebäude im Gelenkbereich der Gebäudespangen und gelangt direkt in die großzügige Aula, welche das Herz der Schule darstellt, sich nach allen Seiten öffnet und sich über großformatige Deckenlöcher mit zwei Sitztreppen nach oben entwickelt. Der Pausenbereich wird hierbei als offene Lernlandschaft mit hoher Aufenthaltsqualität interpretiert mit Nischenbereichen für Freiklassen, Internet Ecken, Relaxbereichen mit Sitz und Liegemöbeln. Alle Unterrichtsräume werden in den Obergeschoßen organisiert und in Clustern zu jeweils 8 Klassen pro Gebäudearm aufgeteilt. Das räumliche und funktionelle Angebot wird in jedem Cluster durch einen stirnseitigen Freibereich, sowie durch einen abtrennbaren Multifunktionsraum ergänzt. Die jeweilige Größe erlaubt freie Unterrichtsformen, zurückgezogenes Lernen, Ausstellungen, temporäre Arbeitsgruppen und viele weitere Nutzungsszenarien und trägt somit Wesentlich zu einer Identifikation der SchülerInnen über den Klassenverbund hinaus bei.
offener Wettbewerb 2017 / 3. Auswahlrunde